Wie liefert man ein Umspannwerk zu einem Photovoltaikpark, wenn es keine befestigte Zufahrtsstraße gibt und der Lkw sich im schlammigen Boden festfährt?
Die Lösung für diese Probleme ist ein von ZPUE S.A. entwickeltes System für den Transport, die Entladung und das Fundament der Station mit Hilfe einer Raupenbühne und hydraulischen Hebern.
Die Station und die Raupenplattform selbst werden von einem eigenen Tieflader-Sattelauflieger transportiert, der über Rampen verfügt, die eine direkte Ausfahrt ermöglichen. Die Plattform kann zusammen mit der Station auf unbefestigten Straßen fahren. Ein weiterer Vorteil ist die Fähigkeit, Steigungen und Gefälle von bis zu 17° zu überwinden. Mit einer Betankung kann eine Strecke von bis zu 20 km zurückgelegt werden.
Mit diesem System kann die Umspannstation sicher transportiert und unter Stromleitungen sowie an Orten aufgestellt werden, an denen der Einsatz eines Krans nicht möglich ist, z. B. in kompakten städtischen Infrastrukturen oder Produktionshallen. Die Rolle des Krans übernehmen hydraulische Hebeböcke mit einer Hubkapazität von über 20 Tonnen. Diese sind an Halterungen montiert, die es ermöglichen, das Umspannwerk mit seiner gesamten Ausrüstung, d. h. installierte Schaltanlage, Transformator und Anschlüsse sowie Dach, anzuheben.
Die Konstruktion der Station ermöglicht es, sie direkt auf den vorbereiteten Unterbau zu stellen, ohne dass eine Fundamentschale transportiert und installiert werden muss.
Zum Schutz der asphaltierten Straßen werden für die Dauer der Fahrt des Raupenwagens hochfeste Matten ausgelegt.
Das sagt Hubert Kania, Produktmanager, über die Vorteile der Crawler-Plattform:
„Es handelt sich um eine Lösung, die neue Möglichkeiten für den Bau von Photovoltaikanlagen und den Transport ihrer Komponenten bietet, also nicht nur für das Umspannwerk selbst, das die Hauptkomponente darstellt, sondern auch für die Paneele und die Stützstrukturen.
Neben dem Transport und der Entladung hat dieses System einen weiteren Vorteil: Es benötigt keine Fundamentwanne. Die Station wird auf einem gepflasterten Boden aufgestellt und die Kabel werden durch den Boden zur Schaltanlage geführt. Durch das Fehlen eines Fundaments und die leicht ansteigende Gründung wird das Risiko von Überschwemmungen und Schäden am Betonsockel minimiert. Dank des Transports auf einer Raupenbühne kommt das Umspannwerk vollständig ausgestattet mit Mittel- und Niederspannungsschaltanlage und Transformator sowie allen erforderlichen Kabelanschlüssen beim Kunden an. Der Bauunternehmer muss nur noch die externe Erdungsanlage und die Kabelleitungen anschließen.“