Für ein Unternehmen, das seinen Strom selbst, zum Beispiel mittels einer Photovoltaikanlage, produzieren will, ist eine Batteriespeicherung mit vielen Vorteilen verbunden. Vor allem können Sie mit einem geeigneten Stromspeicher den selbst produzierten Strom unabhängig von der Tageszeit und Sonnenintensität nutzen. Der Stromspeicher ermöglicht den Verbrauch selbst erzeugten Stroms, unabhängig von schwankenden Tarifen und Preiserhöhungen.
Aber auch ohne eigene Stromerzeugung können Gewerbe, Industrie und Landwirtschaft Stromspeicher vorteilhaft einsetzen. In erster Linie, um sich vor Stromausfällen zu schützen und den Energieverbrauch und die damit anfallenden Kosten im Blick zu haben.
Kosten der Energiespeicherung für Unternehmen
Bis vor kurzem war die Stromspeicherung verhältnismäßig teuer und dadurch nicht besonders kosteneffizient. Die Produktion von Lithium-Ionen-Batterien ist in den letzten Jahren jedoch rapide angestiegen und wird bis 2030 voraussichtlich 1,3 TWh erreichen. Im Zuge dessen ist der Preis für diese Batterien von 2010 bis 2020 um mehr als 80 % gesunken. Dadurch steigt nicht nur der Absatz von Heimspeichersystemen, sondern macht auch gewerbliche Energiespeicher zu einer zunehmend sinnvollen Investition.
Dank sinkender Preise für Akkumulatoren, den flexiblen Einsatzmöglichkeiten und nicht zuletzt mit Hilfe attraktiver Förderprogramme der Bundesländer kann mittels der Stromspeicherung die Energieversorgung des Unternehmen verlässlicher, wirtschaftlicher und nachhaltiger gestaltet werden.
Je nach Anwendung kann der Energiespeicher den Eigenverbrauch um bis zu 70% steigern, ohne dafür die Leistung einer bestehenden Photovoltaikanlage erhöhen zu müssen.
Der Strompreis für ein Unternehmen basiert auf dem höchsten Energieverbrauch pro Jahr, sofern der Stromverbrauch 100 000 kWh übersteigt. Je höher der einmalige Stromverbrauch ist, desto höher sind damit die Energiekosten. Mit Hilfe eines Stromspeichers kann jener kostenintensive maximale Stromverbrauch reduziert werden. Dies wird ermöglicht, indem bei Erreichen einer bestimmten Leistungsspitze die zusätzlich benötigte Leistung durch den Speicher abgedeckt wird. Dadurch werden Spitzenlasten und damit verbundene hohe Energiekosten wirksam reduziert.
Installation von Stromspeicher für die Industrie
Vorrangig bei der Anschaffung eines Stromspeichersystems ist eine sorgfältige Planung. Dafür ist es notwendig, das Lastprofil des Unternehmens zu analysieren, um ein genaues Bild des Energieverbrauchs über das ganze Jahr hinweg, einschließlich der Zeiten und Spitzenlasten, zu erhalten.
Die Nettospeicherkapazität der Batterie wird in kW/h gemessen. Je höher dieser Wert ist, desto länger können Sie in der Regel Ihren Stromspeicher einsetzen. Dieser Wert wird abhängig von Ihrem Nutzungsprofil bei der Planung festgelegt. Wann ist eine höhere Nettokapazität erforderlich? Wenn ein Unternehmen mit längeren Nutzungszeiten des Speichers rechnet, z. B. weil seine Produktion auch nachts stattfindet oder das Unternehmen Kapazitäten braucht, um längere Schlechtwetterperioden überbrücken zu können. Wird der Stromspeicher hingegen nur für wenige Stunden morgens oder abends benötigt, sollte eine entsprechende geringere Nettokapazität angeschafft werden, um eine technisch und wirtschaftlich sinnvolle Auslastung zu erreichen.
Um den Eigenverbrauch zu maximieren und hohe Stromkosten zu vermeiden, werden die Proportionen der Photovoltaikanlage oder anderer Stromerzeuger, des Stromverbrauchs und die Stromspeichergröße aufeinander abgestimmt.
Vorteile der Stromspeicher für große Unternehmen
Große Stromverbraucher, wie Industriebetriebe oder Dienstleistungsunternehmen sind von den ständig steigenden Stromkosten besonders betroffen. Eine sinnvolle Investition, dem entgegenzuwirken, ist die Installation eines intelligenten Stromspeichersystems, welches den Eigenverbrauch der installierten Photovoltaikanlage oder anderer Erzeuger maximiert. Je höher der Eigenverbrauch, desto größer ist das Einsparungspotenzial und desto vorteilhafter schlägt sich die Gesamteffizienz des Speichersystems bei steigenden Energiekosten zu Buche.
Neben den Einsparungen ist ein nicht zu unterschätzender Vorteil des Stromspeichers für die betriebliche Produktion die Versorgungssicherheit. Er beinhaltet eine Notstromfunktion und unterbrechungsfreie Stromversorgung (USV) für bestimmte Anlagen. Nicht zuletzt können Computeranlagen oder ganze Serverräume bei einem Netzausfall weiterhin mit Strom versorgt werden. Ein weiteres Beispiel für die Vorteile eines Stromspeichers sind lebensmittelverarbeitende Unternehmen, bei denen etwa eine Unterbrechung der Kühlkette zu erheblichen Schäden und finanziellen Verlusten führen würde.
Stromspeicher registrieren und überwachen den Stromverbrauch, sei es aus der eigenen Erzeugung, den Bezug aus dem öffentlichen Stromnetz, oder die Einspeisung des von der Photovoltaikanlage erzeugten und gegebenenfalls unter optimalen Bedingungen ins Netz gespeicherten Stroms. Die wichtigsten Werte sind jederzeit auf einem Monitor oder einem Tablet abrufbar.
Viele Systeme bieten ein Lastmanagement an. Dies bedeutet, dass eventuell einzelne Verbraucher zu Spitzenzeiten vom Netz genommen werden und der Stromspeicher, der in Perioden geringeren Energieverbrauchs geladen wurde, die Versorgung in diesen Zeitabschnitten übernimmt.
Der Einsatz von Stromspeichern in großem Maßstab in Kombination mit der Nutzung erneuerbarer Energien ist nicht zuletzt ein zunehmend wichtiger Imagegewinn für das Unternehmen. Dazu gehören auch die notwendige Unterstützung der Energiewende und der Beitrag gegen den Klimawandel.
ZPUE S.A. hat früh die Vorteile von Energiespeichern erkannt und eines der ersten Modelle in Polen entworfen. Die Effizienz gegenwärtiger Systeme lässt sich besonders gut am Beispiel der Schweizer Bäckerei Inter Europol vorführen.
Eine von ZPUE S.A. entwickelte Smart Power Station wurde exakt auf die Bedürfnisse der Produktionsanlagen von Inter Europol abgestimmt. Ihre Hauptaufgabe besteht darin, die unterbrechungsfreie Stromversorgung bei getrennten Stromkreisen im technologischen Prozess zu garantieren. Die Smart Power Station wurde gleich bei ihrer Installation durch einen bidirektionalen Wechselrichter mit der Kapazität für Batterien bis zu 500 kWh für den Einsatz von grüner Energie vorbereitet, denn als zweiter Investitionsschritt war ein Solarpark zur weiteren Energieversorgung geplant. Auch dieser konnte mittlerweile realisiert werden.